
Mein R12
Über mich:
Geboren in München wurde ich bereits in meiner Kindheit vom Renault-Virus infiziert.
Meine Eltern kauften sich 1972, als ich gerade 10 Jahre alt war einen weißen R12 TL.
Dieser „lebte“ leider nur ein knappes halbes Jahr, da sich meine Eltern mit dem Wagen im Winter überschlugen.
Bis auf ein paar Kratzer blieben sie unverletzt, was sicher der stabilen Karosserie zu verdanken war.
Der R12 konnte jedoch nicht mehr gerettet werden.
Das war jedoch nicht der letzte Renault 12. Es folgte danach ein gebrauchter R12 der noch etwas älter als der erste war. Dieser hatte noch die Krückstockbremse unter dem Armaturenbrett.
Diesen R12 hatten meine Eltern dann noch 6 Jahre, bis als Ersatz ein gelber R14 folgte mit dem ich dann meine ersten Fahrversuche machen durfte.
Mein erster Renault war ein R 14 TS Phase 2, der leider jedoch so schnell rostete, dass man mit dem Schweissen nicht hinterherkam.
Nach einigen Jahren mit anderen Herstellern lief mir dann in einer eBay-Anzeige ein im Elsass zum Verkauf stehender R12 TL Limousine über den Weg.
Da konnte ich natürlich nicht wiederstehen.
Es folgte noch ein R11 GTL Phase 2, bis dann 2011 wieder über eBay ein R12 TL variable aus dem Baujahr 1976, also Phase 2 auftauchte.
Das weitere ist unter dem Punkt Kauf zu lesen.
Tips und Tricks:
Bevor man sich zum Kauf des ausgewählten Fahrzeugs – in meinem Fall ein Renault 12 variable Phase II von 1976 – entschließt sollte das Fahrzeug genau angeschaut werden.
Fangen wir von vorne an:
Zunächst fällt der Blick auf die Frontmaske, die an den Kanten zu den Kotflügeln betrachtet werden sollt. Dort kann die zwischen die beiden Blechkanten eingebrachte Dichtmasse reißen und sich dort Schmutz ablagern, was zu Rost führen kann.
Die Stoßstange sollte natürlich auch angesehen werden.
Hier gibt es gelegentlich noch Ersatz von der Limousine.
Blinker und Standlicht bekommt man immer wieder neu auf Teilemärkten und im Internet. Die in Frankreich verbauten weißen Blinkerbirnchen in Verbindung mit den dort oft verwendeten weißen Blinkergläsern sind in Deutschland nicht erlaubt, jedoch gibt es bei Limora, www.limora.com orange Blinkerbirnchen, die in die normalen Sockel passen, da die neuen verbauten aufgrund eines anderen Sockels nicht passen. Dann gibt es auch keine Probleme bei der Vollabnahme durch den TÜV.
Scheinwerfer, die auch noch im R10, R15, R16 und im Saviem Kleinlaster verwendet wurden gibt es immer wieder im Internet, oder auch auf Teilemärkten.
An der Motorhaube, die es nun zu öffnen gilt findet sich gelegentlich Kantenrost. Hier
passt auch Ersatz von der Limousine und vom Dacia 1300 und 1310.
Ein Blick in den Motorraum kann nicht schaden:
Dort sollte unbedingt der Bereich über den Scheinwerfern beachtet werden.
Zwischen der Scheinwerferabdeckung aus Kunststoff und dem Stehblech befindet sich Zwischenraum, in dem sich Dreck ablagert und dann einen idealen Platz für die Entstehung von Rost darstellt.
Weiter geht der Blick Richtung A-Säule:
Dort ist als kritischer Punkt die Entwässerung des Wasserkastens zu sehen.
Diese wird über einen Gummischlauch vorgenommen an dem sich der von den Rädern in den Radkasten geschleuderte Schmutz sammelt mit dem Ergebnis: Rostbildung.
Dies kann soweit gehen, dass nicht nur die Kotflügel sondern auch die A-Säulen betroffen sind.
Der Wasserkasten sollte auch noch begutachtet werden, vor allem die Abläufe.
Sollten diese verstopft sein kann dies dazu führen, dass das Wasser über den Wärmetauscher in den Innenraum läuft.
Um in den Wasserkasten zu schauen muss man die Schrauben des Windleitbleches an der in Fahrtrichtung vorne liegenden Gummilippe abschrauben und die weiteren Schrauben auf dem Blech Richtung Windschutzscheibe.
Dann kann das Blech vorsichtig entfernt werden, da noch die Schläuche für die Scheibenwaschdüsen angeschlossen sind.
Nun geht der Blick weiter zu den Türen:
Bei diesen ist wie bei allen Fahrzeugen auf den Wasserablauf zu achten.
Die vorderen Türen lassen sich, wenn nötig auch durch Türen vom Dacia 1300 und 1310 ersetzen, jedoch nicht vom 1410, da dieser eine geänderte Außenhaut hat und der Fensterrahmen geändert wurde.
Kommen wir zum Bereich hinter der B-Säule und dem größten Problembereich:
Die hinteren Türen passen nicht von der Limousine und rosten gerne im Bereich zum Radlauf. Das Türblech ist zwar identisch, jedoch hat der variable eine größere Scheibe.
Ersatz gibt es in Frankreich und Deutschland nicht mehr, nur noch in Spanien, Türkei und Rumänien.
Jedoch ist der Transport oft ein Hinderungsgrund.
Bereich C-Säule und dahinter:
Auch die hinteren Seitenteile, der Tank und auch die Heckklappe sind kaum mehr erhältlich.
Für die Radläufe und Radkästen gibt es zwar Reparaturbleche, aber auch die muss man suchen.
Auf die Endspitzen ist besonders zu achten.
Auf der linken Seite ist sie erst nach Entfernen der Abdeckung im Kofferraum zugänglich, daher ist unbedingt zu beachten, dass der Wasserablauf offen ist. Auf der rechten Seite ist, da dort das Reserverad steht der Zugang zur Endspitze möglich. Auch hier gilt das bereits geschriebene.
Nun zum Heck:
Schlussleuchten sich noch recht häufig im Internet und auf Teilemärkten zu bekommen.
Probleme bereiten die original verbauten hinteren Stoßstangen.
Diese gibt es als Ersatz neu nicht in der verbauten Form.
Grund hierfür ist: Die beim variable verbauten Stoßstangen haben keine Öffnung für die Nummernschildbeleuchtung wie dies bei der Limousine zu finden ist, sondern sind geschlossen.
Als Ersatz gibt es nur die Stoßstange der Limousine, bei der dann die Öffnung nur durch eine Plastikkappe abgedeckt wurde.
Sollte eine derartige vorhanden sein sollte man genauer nachschauen. Es könnte sich dann unter Umständen auch um einen Unfallwagen handeln.
Für die Schweller, dort vor allem den Aussenbereich tauchen immer wieder Reparaturbleche auf.
Sollten diese durchgerostet sein weist das meiner Erfahrung nach auf einen insgesamt schlechten Pflegezustand hin.
Beschädigungen durch äußere mechanische Einwirkungen nehme ich hier aus.
Unterboden und Achsen:
Dort ist nur der alterstypische Verschleiß festzustellen.
Traggelenke, Führungsgelenke, sowie Bremsenteile sind noch problemlos zu bekommen. Ebenso die Spurstangen und auch Teile der Lenkung.
Die Federn sind meines Wissens unauffällig.
Die Auspuffanlage gibt es ebenso noch.
Rost am Unterboden ist nur sehr selten ein wesentlicher Punkt.
Hier zeigt sich, dass der R12 eigentlich nicht für Europa, sondern für Nordafrika, Südamerika und Rumänien entwickelt wurde.
Motor, Getriebe und Motorkühlung:
Der Motor ist ein alter Bekannter.
Er versah schon im R8 und im R10 und der Estafette in leicht abgewandelter Form (Vergaser und Hubraum) seinen Dienst.
Aufgrund des Aufbaus mit schwimmenden Laufbuchsen ist die Überholung im Bedarfsfall relativ leicht möglich.
Diese Teile, wie auch Kolben und Lagerschalen sind noch verfügbar.
Es ist jedoch darauf zu achten, dass zur Abdichung unter den Laufbuchsen Papierdichtungen in verschiedenen Stärken verwendet wurden, die matürlich festbacken und nur mit entsprechendem Aufwand zu entfernen sind. Sonst kann es bei Verwendung von neuen passenden Papierdichtungen zu Undichtigkeiten kommen und es gelangt Kühlwasser in die Zylinder.
Bei normaler Fahrweise können die Motoren aber auch durchaus Kilometerleistungen von mehreren 100 Tausend Kilometern erreichen.
Das Getriebe hält ebenso lange.
Antriebswellen gibt es im Tausch im freien Handel.
Schwierig gestaltet sich in der Zwischenzeit die Beschaffung der in den letzten Produktionsjahren verbauten Kühler, deren Seitenteile aus Kunststoff bestehen. Diese neigen zum Verspröden und Brechen des Kunststoffes, vor allem am Einfüllstutzent. Aber auch die Metallkühler sind nur noch mit großen Schwierigkeiten zu bekommen, weisen aber aufgrund ihres Materials eine wesentlich längere Haltbarkeit auf und können von Kühlerdiensten auch wieder instandgesetzt werden.
Es lassen sich zwar auch Kühler des Dacia 1310 verwenden. Diese haben jedoch eine andere obere Befestigung, die dann entsprechend angepasst werden muss und ausserdem hatten die Dacias in den späteren Produktionsjahren einen elektrischen Kühlerventilator und daher auch einen Thermoschalter im Kühler. Dieser ist somit beim R12 ohne Funktion.
Zum Innenraum:
Hier gibt es leider nicht viel Positives zu berichten.
Über sich bei Hitze verbiegende Zeiger des Tachos, der Benzinanzeige und der Ladeanzeige der Batterie sowie sich unter UV-Einstrahlung zersetzende Sitzbezüge zieht sich der Problembereich.
Die Anzeigen der Fahrzeuge der ersten Serie erweisen sich hier als robuster.
Die Armatureneinsätze wurden entweder von Veglia oder Jaeger hergestellt und lassen sich nur mit den passenden Ersatzteilen des jeweiligen Herstellers ersetzen, da die Teile nicht baugleich sind.
Gelegentlich tauchen noch ganze Einheiten auf, meist auf französischen, oder spanischen Internetseiten.
Die Schalter für Blinker und Scheinwerfer gibt es immer wieder mal, wobei zwei Ausführungen verbaut wurden.
Zum einen eine Ausführung bei der die beiden Teile getrennt sind und eine, bei der Blinker- und Scheinwerferhebel eine Einheit bilden.
Die restlichen Schalter sind immer wieder auf Teilemärkten zu finden, oder auch bei Teilehändlern. Unter Umständen kann man auch passende Teile von Dacia verwenden..Diese haben jedoch je nach Ausführung keine silberne Umrandung. Die Schalter finden sich teilweise auch bei anderen französischen Fahrzeugen.
Wer will kann die in den einfacheren Versionen verwendete Fußpumpe für den Scheibenwascher durch die im TS verwendete elektrische Pumpe, die auf den vorhandenen Waschwasserbehälter passt ersetzen. Die Pumpe wurde auch im R5, R14, R15, R17 und R20 verwendet; eventuell auch in anderen Modellen.
Den kombinierten Wischer- und Wascherschalter kann man vom Dacia 1310, wenn einem keiner vom R 12 TS zur Verfügung steht verwenden.
Diesen kann man anstelle des ursprünglich verbauten Wischerschalters ohne Waschfunktion einbauen.
Dafür gibt es in der Lenksäulenverkleidung einen mit einer Kappe abgedeckten Einbauplatz.
Es ist darauf zu achten, dass die Kabel richtig angeschlossen werden und zusätzlich noch eine Verbindung zur Pumpe gelegt wird.
Der Masseanschluss für die Spritzwasserpumpe kann gleich an einer der Befestigungsschrauben des Waschwasserbehälters erzeugt werden.
Blaue Innenverkleidungen sind nur noch sehr selten aufzufinden, die schwarzen sind häufiger verbaut worden.
Sitzbezüge sind meines Wissens nicht mehr erhältlich, ebenso die Kofferraumauskleidung.
Sollte diese wenigstens noch ohne die vorhandenen nur aufgeklebten Folien vorhanden sein kann man diese auch wieder bekleben und somit weiterverwenden.
Die Seitenverkleidung links im Kofferraum ist nur oben unter einer Lasche eingeklemmt und unten mit einigen Schrauben befestigt.
Die Abdeckung des Kofferraumdeckels lässt sich am besten über ein nicht zu dickes Rohr legen und dann oben und unten einfädeln.
Für die Aufstellung beanspruche ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Dies sind nur die durch bereits in meinem Besitz befindlichen 2 Renault 12 (Limousine und variable) gemachten Erfahrungen.
Wer noch ergänzende Informationen hat kann mir diese gerne zukommen lassen.
Die Zulassung:
Nachdem die Probleme mit dem TÜV und des Gutachtens für die Zulassung als Fahrzeug mit H-Kennzeichen erfolgreich erledigt war blieb als letzter Schritt „nur“ noch der Gang zur Zulassungsstelle. Bereits an diesem Punkt ist anzumerken, dass das nicht über die in größeren Städten möglicherweise vorhandenen Bürgerbüros gemacht werden kann.
Die eVB (elektronische Versicherungsbestätigung) als Voraussetzung für die Zulassung war bereits vorher besorgt.
Bei der Zulassungsstelle ging alles zunächst problemlos, da ich die notwendigen Unterlagen dabei hatte (carte grise - die Fahrzeugpapiere in Frankreich werden umgangssprachlich carte grise (graue Karte) genannt; offiziell: certificat d'immatriculation), die französischen Nummernschilder, Grund hierfür in Tips und Tricks, natürlich den TÜV-Bericht und das Gutachten zur Erlangung der H-Zulassung.
Als es dann jedoch zur Übertragung der Daten aus dem dem TÜV-Gutachten beigefügten Datenblatt ging war das Entsetzen von mir umso größer als der Sachbearbeiter mir erklärte, dass das so nichts mit der Zulassung werden würde. Ich dachte nur: „Schon wieder Probleme, hört denn das gar nicht mehr auf?“
Der Sachbearbeiter erklärte mir, dass in den deutschen Papieren der Lärmpegel im Stand fehle und er die neuen deutschen Papiere so nicht ausfüllen könne.
Er schickte mich somit wieder zum TÜV zurück, wo ich mir die fehlenden Daten nachtragen lassen solle. Glücklicherweise befindet sich in München direkt gegenüber der Zulassungsstelle eine TÜV-Prüfstelle, die ich dann aufsuchte. Eine recht unfreundliche Dame am Empfang wollte mich dann an die ursprüngliche TÜV-Stelle verweisen, was ich jedoch auf Grund der bereits dort gesammelten Erfahrungen strikt ablehnte. Die Diskussion bekam dann ein Prüfingenieur mit, der sich dann um die Angelegenheit des fehlenden Eintrages kümmerte.
Der Wert wurde handschriftlich nachgetragen und mit TÜV-Stempel bestätigt.
Somit konnte ich wieder zur Zulassungsstelle zurück und dort die restlichen Formalitäten bis zum Ende erledigen. Neue Papiere und Einzug der französischen Nummernschilder.
Nach etwa 3 Stunden einschließlich Besorgung des Wunschkennzeichens war die Angelegenheit erledigt.
Da ich die französischen Papiere wieder haben wollte wurden diese für einen Zeitraum von 6 Monaten bei der Zulassungsstelle verwahrt; natürlich gegen Entrichtung eines entsprechenden Obulus in die Stastskasse.
Seit September 2015 ist somit wieder ein R12 variable mehr auf deutschen Straßen unterwegs.
Weiter geht es mit Tips und Tricks.
Die Restauration:
Jeder wird nun sicher denken, dass dies auf Grund der wenigen abzuarbeitenden Punkte relativ schnell zu erledigen sei, jedoch weit gefehlt.
Zwischen Kauf und Zulassung sollten noch knapp 4 Jahre vergehen was daran lag:
Zunächst gab es noch andere im Vordergrund stehende Projekte, wie zum Beispiel die Wiederbelebung eines R11 Automatik für einen gehbehinderten Bekannten und dann noch eine teilweise Hallenräumung auf Grund wie so oft vorkommender Unstimmigkeiten mit einem Hallenmitmieter.
Das bedeutete natürlich auch für sämtliche zwischenzeitlich angesammelte Ersatzteile einen geeigneten und vor allem bezahlbaren Lagerplatz zu finden.
Zudem mussten auch die Fahrzeuge umziehen. Dies waren damals ein R11, ein R20, ein R21 und ein R25. Der R20, ebenso der R21 und der R25 wurden zwischenzeitlich verkauft.
Ein als Teileträger dienender R12 wurde noch in der alten Halle geschlachtet und dann verschrottet.
Der zur Restaurierung anstehende variable wurde zunächst einer Werkstatt übergeben für die anstehenden Schweissarbeiten an den Endspitzen, was dann jedoch nach mehreren Monaten auf Grund Zeitmangels dort jedoch nicht durchgeführt wurde.
So waren mittlerweile nahezu zwei Jahre ohne wirklichen Fortschritt vergangen. Somit blieb nur ein erneuter Umzug des Wagens übrig. Dieses mal nahmen sich jedoch ein Schrauberkollege und ich der auszuführenden Arbeiten an. Wir konnten den Wagen in einer gut durchlüfteten Scheune auf dem Gelände unserer nun gefundenen eigenen Schrauberhalle abstellen und so nun Stück für Stück am Wagen arbeiten. Dies ging jedoch nur an freien Samstagen bzw. in der Urlaubszeit.
Neben den Endspitzen wurde noch ein zunächst unentdeckter Schaden am rechten Schweller geschweißt, einige kleinere Stellen an den Radläufen und den hinteren Türen ausgebessert und der vordere rechte Kotflügel ersetzt. Ebenso wurden die Scheinwerfer, der Kühlergrill, die Schlussleuchten und die Nummernschildbeleuchtung, wie auch der Kühler, die Traggelenke, die Führungsgelenke auf beiden Seiten, der Endtopf und das Mittelrohr des Auspuffs ersetzt. Da die Reifen nicht mehr die jüngsten waren wurden auch diese erneuert. Unberührt blieben Motor, Getriebe und die Bremsen. Es wurden hier nur das Motoröl, die Bremsflüssigkeit, Zündkerzen, Verteilerfinger und Unterbrecherkontakt und die Verteilerkappe erneuert.
Am Unterboden wurde nur der teilweise lose Unterbodenschutz entfernt, ebenso in den Radkästen. Die oberflächlich angerosteten Stellen am Unterboden wurden mit der Drahtbürste entrostet und mit schwarzer Rostschutzfarbe beilackiert. Anschließend erfolgte am Unterboden ein Schutzauftrag auf Wachsbasis und in den Radkästen ein Steinschlagschutz, wie auch an den Schwellern. Die Längsholme und die Schweller wurden mit Mike Sanders Wachs ausgespritzt. Bevor dies jedoch erfolgte wurden die Lackierarbeiten erledigt. Dies bedeutete den rechten Kotflügel grundieren und fillern; ebenso die Endspitzen grundieren, wiederholt spachteln und schleifen, bis das Ganze auch richtig glatt war und natürlich immer wieder mit unterschiedlichen Farben zwischenlackieren, um so zu sehen, wo noch Spachtel- und Schleifarbeiten anstanden. Das Gleiche erfolgte am rechten Schweller und auch einige Kratzer waren noch auszugleichen. Nun ging es zum Lackieren. Es wurde jedoch nur eine Teillackierung bis zur umlaufenden Kante an den Kotflügeln und den Türen vorgenommen. Nur der rechte Kotflügel wurde vollständig lackiert, ebenso das Windleitblech. Da der Wagen ja ohne Anbauteile beim Lackierer war ging es nun an das Vervollständigen des Wagens. Scheinwerfer, Kühlergrill, Schlussleuchten und Nummernschildbeleuchtung, sowie die hintere Stossstange, um neue Blinker ergänzte vordere Stossstange fanden wieder an ihren Platz.
Als nächste Hürde, um den Wagen wieder in den Verkehr zu bringen stand nun die Zulassung an und da sollte ich noch einiges erleben.
Dazu mehr im nächsten Kapitel.
Hier noch die Bilder von der Restauration:
http://renault-12.eu/mein-renault-12/tuev-h-kennzeichen/itemlist/category/8-mein-r12#sigProGalleriae25cc17116
Der Kauf:
Diesen schaute sich dann ein Bekannter aus der Pfalz an und schickte mir einige Photos, um den tatsächlichen Zustand besser einschätzen zu können. Natürlich waren noch einige, jedoch überschaubare Dinge zu machen.
Da ich jedoch bereits die Info’s meines guten Bekannten hatte, konnte somit dann dem Verkäufer ein für beide Seiten angemessener Sofortkauf-Preis gemacht werden. Nun musste der Transport des Wagens aus der Pfalz in die Nähe von München noch organisiert werden, da ich selber weder über ein passendes Zugfahrzeug, noch über den entsprechenden notwendigen Anhänger verfügte.
Außerdem war es mir auf Grund des Alters des Fahrzeuges etwas zu risikoreich den Wagen auf eigener Achse zu bewegen. Der Transport konnte mit Hilfe eines ehemaligen Clubkollegen organisiert werden. Also wurde etwa eine Woche nach dem Kauf Ende Januar 2011 der Wagen abgeholt.
Ich traf mich am Verkaufsplatz noch mit meinem Bekannten aus der Pfalz. Dort wurde zunächst noch der Wagen begutachtet, da ich ihn bisher ja nur von den Bildern und auf Grund der Beschreibung kannte. Es wurde noch eine kurze Probefahrt gemacht, bevor es dann gemeinsam mit dem Verkäufer nach der Erledigung der Kaufangelegenheiten (Bezahlung des Kaufpreises und Erhalt der französischen Zulassungspapiere und der für die Zulassung in Deutschland notwendigen französischen Nummernschilder, warum diese ist unter dem Punkt Zulassung zu lesen) auf den Autoanhänger verladen.
Es ging dann voller Freude über den gelungenen Kauf auf die problemlose Fahrt Richtung Heimat.
In der Nähe von München wurde der R12 an seinen nun zunächst eigentlich nur kurzzeitig geplanten vorübergehenden Standort gebracht. Dass sich die Restaurierung und Wiederzulassung dann noch beinahe 4 Jahre hinziehen sollte ist im folgenden Kapitel beschrieben.
Hier die Bilder vom Kauf:
http://renault-12.eu/mein-renault-12/tuev-h-kennzeichen/itemlist/category/8-mein-r12#sigProGalleriaf15132dd2c
Und gleich dazu noch die Bilder vom Transport:
http://renault-12.eu/mein-renault-12/tuev-h-kennzeichen/itemlist/category/8-mein-r12#sigProGalleria4235739a4c